Beratung bei Verdacht auf selektiven Mutismus
Wird das Kind/der Jugendliche in unserer Einrichtung therapeutisch betreut, so finden bedarfsorientiert regelmäßig separate Beratungstermine mit den Eltern statt. Doch unser Beratungsangebot steht auch externen Familien mit schweigenden Kindern offen.
Beratungen können vor Ort stattfinden oder auch telefonisch bzw. via Zoom.
Wenn eine Beratung unabhängig von einer Therapie im SpA erfolgt, wird diese als Privatleistung in Rechnung gestellt.
In der Beratung mit den Eltern stehen oftmals Alltags- und Erziehungsprobleme im Vordergrund. Auch können im Kindergarten oder in der Schule Probleme auftreten, die von den Eltern angesprochen werden. Häufige Fragestellungen sind:
- Handelt es sich bei meinem Kind überhaupt um selektiven Mutismus? Wenn ja, wie konnte es dazu kommen? Was sind mögliche Ursachen?
- Wie viel soll ich meinem Kind abnehmen und es schützen? Und wie viel kann ich von ihm fordern?
- Hilft es, Druck auszuüben oder Versprechungen zu machen? Oder soll man abwarten?
- Wie erkläre ich anderen Menschen das Problem meines Kindes?
- Wie gehe ich mit den (oft gut gemeinten) Urteilen und Ratschlägen anderer (Verwandter, Nachbarn, Freunde, Erzieher*innen, Lehrer*innen etc.) um?
- Wie kann das Kind in Situationen zurechtkommen und nötigenfalls geschützt werden, in denen ich nicht dabei bin (z. B. Kindergarten, Schule)?
- Welche Schule ist die richtige für mein Kind? Muss jede Schule mein Kind nehmen oder darf sie es ablehnen? Soll ich sofort mit den Lehrer*innen Kontakt aufnehmen, und wenn ja, was kann ich ihnen sagen?
- Wie finde ich in unserer näheren Umgebung eine passende Therapie für mein Kind? Wie schütze ich es vor erfolglosen Therapieversuchen, die vielleicht Schaden anrichten können?
Unser Ziel ist es, die Ressourcen der Eltern, das heißt bereits entwickelte und gut bewährte Strategien im Umgang mit dem schweigenden Kind, zu stärken. Schwierigkeiten werden analysiert, um für alle Beteiligten einvernehmliche Lösungen zu finden. Erfahrungswerte sind dabei hilfreich, doch gibt es niemals Patentlösungen, sondern oftmals nur kreative Wege für jedes einzelne Kind und sein individuelles Familiensystem. Auf Wunsch der Eltern werden bei besonderen Problemlagen weitere Personen (etwa Erzieher*innen oder Lehrer*innen) in diese Gespräche einbezogen.