2026/05 Von der Dysregulation zur Selbstregulation

Die Schweigesymptomatik geht mit körperlichen Stressreaktionen einher. Häufig haben wir es in der Arbeit mit selektiv mutistischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Erstarrungsphänomen („Freeze“) zu tun. Wenn sich eine Entstarrungssymptomatik auf sehr viele Lebenskontexte übergeneralisiert hat, schränkt sie die Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten der Betroffenen enorm ein.

Im Rahmen dieses Erweiterungsseminars lernen wir zunächst, die Arbeitsweise des vegetativen Nervensystems und die entsprechenden körperlichen Phänomene vertieft zu verstehen. Im Anschluss daran lernen wir Methoden kennen, mit deren Hilfe wir mutistischen Menschen helfen können, zunächst eine bessere Körperwahrnehmung zu entwickeln. Anschließend lernen wir Methoden und Techniken aus dem Bereich Traumaarbeit kennen, die ihnen helfen sollen, aus dem Zustand der Dysregulation schrittweise zu einer verbesserten Selbstregulation zu gelangen.

Beispiele aus Mutismustherapien veranschaulichen das Vorgehen. Vor allem werden wir in diesem Seminar praktisch miteinander üben.